Festkörperspektroskopie

Die Vorlesung wird in zwei Teilen gehalten, bis ~Ende November hat Prof. Jericha Neutronenspektroskopie und ein bisschen was zu Röntgenspektroskopie erzählt. Danach hat Prof. Reissner die Mössbauerspektroskopie erklärt, eine Führung in sein Labor konnten wir auch machen.
Die Prüfung wird ebenso in zwei Teilen bei beiden Professoren gehalten. (mündliche Prüfungen, jeweils mit Prof. Termin zu vereinbaren)

Meine Prüfung zum ersten Teil (Neutronenspektroskopie, XRay) bei Prof. Jericha war ein sehr nettes, flüssiges Gespräch, wir haben uns von Thema zu Thema weitergehangelt. Ich hab keine Formeln außer dem Bragg-Gesetz aufsagen müssen, aber Abhängigkeiten [zB Streufunktion hängt mit Streuvektor und Energie/Frequenz zusammen] waren gut. Mir hat es als Vorbereitung geholfen, die Folien zwar zu können, aber auch die Schritte nachzuvollziehen und die Bedeutungen im angewandten Sinne verstanden zu haben.
Themen im Prüfungsgespräch waren:

  • Warum Neutronenspektroskopie und nicht Röntgen? → N sind ergänzend zu XRay; Vorteile/Unterschiede von N ggüber XR
  • Energien und WL von N und XR → WL ~ Größenordnung atomare Abstände, versch. Energien und Anwendung
  • Welches Gesetz ist wichtig bei Streuung → Bragg-Gesetz, Erklärung davon
  • Warum ist es praktisch, dass Winkel vorkommt? → einfach zu messen; Stichwort Rückstreuspektrometer (Detektoren in versch. Winkeln → Welcher Detektor anspricht, gibt Winkel)
  • Aufbau eines Neutronenspektrometers (Komponenten, Umsetzung) mit Bsp 3-Achsen-Spektrometer
  • In welchem Raum misst man eigentlich? → reziproker Raum, Abhängigkeit von Streuvektor Q und Frequenz w/Energie E
  • Was misst man im reziproken Raum? → Streufunktion S(Q,w) <=> differentielle Streuquerschnitte
  • Was ist Kontrastvariation? → Isotopenunterscheidung bei Neutronen; in-/kohärente Wirkungsquerschnitte; Unterschied H und D; Deuterierung

Der zweite Teil der Prüfung zum Thema Mössbauerspektroskopie war bei Prof. Reissner vor Ort im IFP. Ich musste keines der behandelten Beispiele aus der VO nennen. Ich wurde aber so ziemlich die ganze Physik, die hinter der MB-Spektroskopie steckt, abgefragt. (Angeregte Nuklei, Rückstoß, innere Konversion, die HyperfeinWW & was man damit messen kann, Anforderungen für Quelle, Debye-Temperatur, bei welchen Bedinungen wird gemessen, etc.)
Oft waren Fragen dabei, die nicht rein mit den Unterlagen beantwortbar gewesen wären, sondern eher auf das physikalische Verständnis dahinter abgezielt haben. Obwohl ich nicht alles wusste, hat Prof. Reissner sehr nett bewertet.