Infos und Tips zur Prüfung (Faber)

Hallo Kollegen,

nachdem ich vor 2 Tagen AKT 1 beim Faber gemacht habe, hier ein paar Erfahrungen, die vllt bei der Vorbereitung hilfreich sind:

Weitestgehend bekannt ist ws schon der Ablauf:

  1. Fragenauswahl (3 Fragen) nach dem Zufallsprinzip (er blättert ein bisschen durch, bzw. zieht einfach blind 3 Seiten aus dem Skriptum). Ich denke aber ihm sind einige Kapitel wichtiger als andere (ein Freund hat vor 2 Monaten beim Antritt genau die selben 3 Fragen bekommen wie ich).
  2. Schriftliche Ausarbeitung (je nachdem wie schnell ihr seid 30 - 45 min, es gibt aber keine echte Zeitbeschränkung).
  3. Er schaut sich eure Ausarbeitungen an, falls ihm etwas wichtiges fehlt sagt er es euch und gibt euch noch mal Zeit es hinzuschreiben.
  4. Schlussendlich geht er mit euch die Ausarbeitungen durch, stellt Verständnisfragen und bohrt bei Sachen nach, die ihr nicht hingeschrieben habt.

Ich habe die Fragen „Feinstruktur beim H-Atom“, „Isospin“ und „Kernzerfälle“ bekommen.

Was man wirklich wissen sollte:

  1. Bei der Feinstruktur war ihm das Endergebnis erst mal egal (er weiß es selber nicht auswendig), und er legt wirklich großen Wert auf die Herleitung ALLER 3 TERME wie ihm Skriptum. Da ich die nur mehr vage gewusst habe, hat er sich zu mir gesetzt und mich quasi „durchgelotst“. Prinzipiell zwar sehr nett, aber es kann euch passieren dass er dabei SEHR weit ausholt und von euch u.U. unangenehme Grundlagen fragt (ein Kollege neben mir hat glaub ich das Fermi-Gas-Modell gehabt, und aus irgendeinem Grund hat der Faber ihn das Pascal’sche Dreieck aufschreiben lassen…).
    Meine Empfehlung: Versucht bei möglichst vielen Fragen wirklich die Herleitungen zu beherrschen, er legt großen Wert auf die Mathematik und die einzelnen Rechenschritte.

  2. Beim Thema Kernzerfall hat er sehr viele konkrete Infos und Zahlenwerte wissen wollen (welche strahlenden Elemente und Isotope gibt es, Halbwertszeiten, etc; durchschnittliche Aktivitäten und Belastungen in der Luft, Nahrung, des eigenen Körpers und die Ursachen; etc.) Also nicht nur Formeln lernen, sondern verschafft euch einen Überblick über die Hard Facts.

Nehmt euch auf jeden Fall Zeit, außer mir sind noch 3 andere zu einer Prüfung angetreten, und bis ich fertig war sind sage und schreibe fast 2 1/2 Stunden vergangen.
Aja und wenn man zu wenig weiß geht man einfach eine Woche später noch mal zur Prüfung ohne Problem

Also viel Glück bei AKT,

TU-Pimp

ein paar fragen vom letzten prüfungstermin - also meine plus das was ich in summe halt noch so mitbekommen habe:

feinstruktur beim H-atom
alkaliatome (insbesondere Na-termschema, 4 serien!!!)
modell unabhängiger teilchen
massenspektrometer
tröpfchenmodell
fermigasmodell (berechnungen mit zahlenwerten und potentialtiefe)
experimente zur erhaltung der parität in der starken ww (pion-einfang durch deuterium, alpha-zerfall von thorium, beschuss von 19F mittels proton und anschl. alpha-zerfall)
kernzerfälle (natürliche strahlenbelastung) + radioaktive reihen

meiner meinung nach sollte man alles lernen!! weil auch alles kommen kann (worauf mich freundlicherweise ein paar kommilitonen hingewiesen haben).

der prof. faber ist wirklich sehr nett und hilfsbereit. die prüfung läuft in einem sehr lockeren rahmen ab - fürs ausarbeiten hat man fast alle zeit der welt! was wichtig ist: man braucht sich vor der prüfung nicht fürchten - wenn man bedenken hat oder dinge nicht verstanden hat - faber aufsuchen! er freut sich über jeden der kommt und versucht den stoff zu verstehen.

was einem nicht passieren sollte: bei einfachen bis mittleren ableitungen ins stocken geraten (vor allem was aus der mechanik). das pascalsche dreieck kommt z.b. daher, wenn man nicht mehr weiß wie die taylor-entwicklung funktioniert. dann läßt er einem eine binomische reihe zur entwicklung verwenden :wink:

ach ja: wer schwierigkeiten mit dem quarkmodell hat, oder einfach bis dahin noch nichts damit zu tun hatte, dem kann ich nur das kapitel teilchenphysik vom allgemeinen institut (von den physik 3 grundlagen) empfehlen. ist als einstiegslektüre recht gut geeignet!

viel glück!
3_2-Kap_20.PDF (2.41 MB)

Ich war der Kollege mit dem Pascal’schen Dreieck, obwohl ich die Taylor-Reihe eh problemlos zusammengebracht habe. :slight_smile:
Und ja, Frage war Fermi-Gas-Modell (was ich mir jetzt doch nicht sooo genau angeschaut habe, ich fand die anderen Themen interessanter), aber ich hab die alte Kern-Teilchen-Prüfung gemacht, das ist dann doch anders. Angesichts dessen war die Benotung schon leicht zum positiveren hin.

Und mich persönlich wundert, dass er auf die Herleitung der Korrekturterme im H-Atom besteht, vorallem, weil er mir mal gesagt hat, dass ich das zwar nicht können muss, aber erklären muss, wie man weiter vorgeht. Vorallem, weil man diese Rechnung in 3 VO-Prüfungen können muss … und irgendwann wirds fad.

…also ich muss nochmal alle darauf hinweisen, dass der faber wirklich alles prüft. Mich hat er sogar die einleitungskapitel gefragt!..

Ich hab auch den Fehler gemacht nur die hier erwähnten Kapitel zu lernen. (Ging sich zum Glück trotzdem aus.)
Mich hat der Faber z.B. „Röntgenabsorption“ gefragt und das blabla, dass ich hatte war ihm viel zu wenig. Er wollte da schon genaue Informationen zu den einzelnen Kanten.

Neben mir wurde auch wer über die „Quantenmechanik des H-Atoms“ gefragt. Auch das kann man also nicht auslassen.

Das man sich i-was aus dem Skriptum nicht anschauen muss stimmt nicht.
Die Fragen kommen komplett nach Zufallsprinzip.

Mich hat der Faber bei meiner ersten Prüfung drei Sachen aus den ersten 100 Seiten gefragt- eine davon vor Seite 35.
Man sollte bei ihm wirklich alles lernen, spekulieren zahlt sich nicht aus!

@redypher

  1. Vielen Dank für die Info zum Quarkmodell! Hat mir wirklich beim Lernen geholfen!

  2. Bitte pass das nächste mal auf, bevor du eine Mutmaßung bezüglich Prüfung („das sollte ausreichen“) ins Forum stellst. Ich hab mich darauf verlassen und war deswegen im Juli zweimal bei der Prüfung. :confused:

Es stimmt, dass man für diese Prüfung das ganze Skriptum lernen muss.
Ableitungen sollte man auch können, aber es ist überhaupt nicht schlimm, wenn man irgendwo nicht weiter weiß, da hilft er gerne.

Die Prüfung ist jedenfalls sehr entspannt und er ist nicht ungut wenn man etwas nicht weiß.
Wenn man zu viel nicht weiß, heißt halt nächste Woche noch einmal…

@redcypher: thx für die Zusatzinfo zum Quarkmodell, die ist wirklich sehr brauchbar.

freut mich dass euch die unterlagen vom allgemeinen geholfen haben - ich habs auch erst mit diesem skript geschnallt.

@lomanx: das ist pech und tut mir leid für dich, aber im grunde kannst dich nie wirklich auf dass verlassen wie andere eine prüfung empfinden. mittlerweile hat vlt. auch der faber ein wenig seine prüfungsgewohnheiten umgestellt - meine prüfung ist ja auch schon wieder ein jahr her. der prüft pro jahrgang geschätzte 120 studenten - irgendwann wird ihm die immer die selben fragen-laier, langweilig vorkommen.

aber was lernen wir daraus: alles lernen!!! dann kannst (fast) nicht durchfallen. :wink:

auch wenn alles kommen kann, hat prof. faber (wie hier bereits erwähnt) doch sowas wie lieblingsfragen:

um so etwas wie eine fragensammlung aufbauen zu können, die fragen von meinem termin, soweit ich sie mir gemerkt habe:

  • symmetrien u erhaltungssätze (translationsoperator!)
  • bohr’sches atommodell: herleitung radius, geschwindigkeit, energie
  • strahlungskorrektur (lamb)
  • röntgenspektrum
  • isospin
  • beta-zerfall, stabilität der kerne, schnitt durch das „energietal“ usw.
  • zerfälle u übergang zur poisson-verteilung


    einiges wurde bereits erwähnt: prof. faber ist sehr nett - gibts probleme bei einer herleitung, lotst er einen durch. lediglich bei fragen aus dem „mathematischen u physikalischen 1x1“ ist er etwas heikel, da sollte man sattelfest sein.
    und: die schwelle für einen „0-er“ erscheint mir doch recht niedrig. hat man sich bei einer frage schwerer getan, sollten die anderen schon gut sitzen - sonst darf man 1 woche später wieder vorbeischauen.

als ergänzung zur fragensammlung die heutigen fragen:

.) Bohrsches Atommodell (Seite 31)
.) Absorption von Röntgenstrahlen (Seite 60)
.) Zählraten und Poissonverteilung (Seite 160)

Die Seiten im Skript schreibt er immer selber zu der Prüfungsfrage dazu.

die anderen Fragen waren soweit ich mitbekommen habe :

.) Natrium-Atom
.) Emission von Röntgenstrahlung
.) Quantenmechanische Beschreibung des H-Atoms (nur erklären und nicht alle Formeln für Laguerre Polynome etc. herleiten oder aufschreiben)
.) Hadronen Resonanzen
.) Symmetrien und Erhaltungssätze

die anderen Fragen weiß ich nicht mehr

und er hat (obwohl ich alles hingeschrieben habe) immernoch irgendwelche Extrafragen gestellt. Aber er is bei den Extrafragen eh nett und hilft einem weiter.

Von einem Kollegen wollte er wissen wie man über exp(kT) auf die Energie einer Na-Dampflampe (Annahme: Lampe hat 300°C) kommt.
mich hat er gebeten das 3. Keplersche Gesetz aufzusagen (a^3/T^2 = const.) und aus dem die Umlaufszeiten für die e- im Bohrschen Atommodell auszurechnen.
Ansonsten die üblichen Zwischenfragen, aber alles in einem angenehmen Rahmen.

Nochmal der Tipp. Am besten alles lernen. Er fragt alles aus dem Skript.

Kurze Frage,

Ist die pdf-Datei von redcypher dieses besagte Physik 3 Skript vom Angewandten Institut?
Falls nicht, wo bekomme ich es?

Danke schonmal

Hallo!

Ich hab gestern die AKT I Prüfung beim Faber gemacht (endlich).

Hab bereits 2 Mal vorher gelernt und auch den Stoff rausgeschrieben und versucht alle Formeln und Rechenschritte nachzuvollziehen, so gut es geht. Vor der Prüfung hab ich circa 2 Wochen gelernt.
Dann war ich auch bei ihm und hab mir einige Formeln erklären lassen und auch gefragt, wie er so fragt.
Er findet bei allen Sachen, die im Skriptum stehen Verständnisfragen, die er stellen kann. Vorfaktoren sind ihm eher unwichtig ( wobei man sie sich zB aus Dimensionsbetrachtungen herleiten kann). Wichtig ist, dass man wirklich verstanden hat, worums geht.
Es ist auch weniger wichtig, dass man genau weiß, welche Elemente (zB Paritätserhaltung beim Alphazerfall) umgewandelt werden. Es ist wichtig, dass man die Abbildungen erklären kann. Genau so bei den Multipletts. Wenn man die Struktur und die Algebra verstanden hat, dann sind die Zeichnungen auch kein großes Problem.

Meine Prüfung lief folgendermaßen ab:
Ich war allein beim Termin. Faber hat das Skriptum genommen, es blind geteilt und an 3 Bruchstellen Fragen herausgesucht, die er mich dann ausarbeiten hat lassen.
Meine Fragen waren:

  1. Spin beim Wasserstoffatom (hab ich ihn noch vorher gefragt)
    Hab den Spinor aufgeschrieben, wie die Zustände ausschauen, wie man Drehimpulse koppelt und wie die CG Koeffizienten ausschaun und dann noch die Spinkugelfunktionen (ohne Vorfaktoren).
    Damit war er recht zufrieden und hat auch keine weiteren Fragen mehr gestellt.

  2. charakteristische Röntgenstrahlung
    Da hab ich das Spektrum einer Röntgenröhre gezeichnet, hab erklärt wie die charakteristische Strahlung entsteht, hab die Serien benannt und die Formel für die Wellenlängen der Übergänge so halb hergeleitet. Er wollte dann noch, dass ich ein Spektrum mit den Energieniveaus aufzeichne, was ich dann auch getan hab und hat sich dann genau erklären lassen und welche Übergänge stattfinden können und welche Multipletts das sind. Dann haben wir noch ein bisschen über die Verschiebung der Energieniveaus durch die Feinstruktur diskutiert und dann war er zufrieden.

  3. Eigenparität anhand des Pioneneinfangs durch Deuteronen
    Ja, hab ihm alles hergeleitet so wie im Skriptum. Wichtig ist glaub ich, dass es sich bei der Wahl der Parität wirklich um eine freie Wahl handelt. Er hat mich dann gefragt, wieso ich annehmen kann dass I(initial)= 1 ist.

Ja, es war kurz und schmerzlos. Die gesamte Prüfung hat nur 35 Minuten gedauert und danach war er schon glücklich und ich durfte gehen. Er war während der gesamten Prüfung sehr nett, das Gespräch selber hat kaum 10 Minuten gedauert.

Aber, wie allgemein bekannt ist, wird wirklich alles geprüft, dh man sollte alles verstanden haben.

MfG

Endlich ist es vollbracht! Ich habe heute die Prüfung gemacht. Prinzipiell soll man die Fragen am Papier ausarbeiten, aber zählen tut der mündliche Teil. Was nicht heißt, dass er sich das schriftliche nicht ansieht, aber wenns halbwegs passt geht er darauf auch nicht mehr sonderlich ein.

Gefragt wurde ich
-Bohrsches Atommodell: was denn nun das Korrespondenzprinzip ist, Herleitung von Radius, Geschwindigkeiten, Energie und Rydbergkonstante, Skalen von Radius, wie groß der kleinste Bohrsche Atomradius ist (das ist ihm sehr wichtig und das verzeiht er einem auch nicht!)
-Erste kernphysikalische Experimente: Ich hab das Experiment zum Nachweis, dass Alpha-Teilchen Heliumkerne sind vergessen, da hat er mich dann gleich mal das Bild erklären lassen - war nicht schlimm
-Isospinerhaltung der starken WW: da wollte er erstmal allgemein erklärt haben, was der Isospin ist und dass man die T3-Komponente für 14-N, 14-C und 14-O ausrechnet und ihm das Bild erklärt.

Neben mir hatte jemand was zur Eigenpariät, da wollte er wissen, dass es darum geht zu zeigen, dass das Pion- negative Parität hat und dass es sich beim Deuteron um eine freihe Wahlmöglichkeit handelt. Die anderen weiß ich nicht mehr.

Als ich am Donnerstag zuschauen war waren die Fragen:
-Eigenschaften der Elementarteilchen
-Hund’sche Regeln, angewendet auf P
-Paritätsverletzung Beta-Zerfall, Bild erklären, wo sind Polar- und Äquatorialzähler,…

-Bohrsches Atommodell, Annahmen und durchrechnen (wie oben)
-Messung von Kernmassen, da hat er z.B. nachgefragt warum es einmal eine Kreisbahn- und einmal eine Parabelbahn ist und wo welche
-Isospinerhaltung mit Diagrammerklärung (wie oben)

-Alkalispektren- und serien
-Bindungsenergie der Atomkerne
-Radioaktive Reihen: da wollte er wissen, welche Uranisotope es in der Natur gibt, ob U-235 oder U-238 leichter zu spalten ist (U-235 weil ungerade Massezahl), welches Uran-Isotop in welcher Reihe vorkommt und zu was zerfällt, wie Uran gebildet wurde.


Man sieht, ein paar Lieblingsfragen hat er eventuell schon. bei mir hat er die Fragen aus alten Prüfungsangaben ausgewählt, also eine von dem Zettel, eine von dem, eine von einem anderen. Ich habe aber auch schon gesehen, dass er einfach einen ganzen Zettel nimmt und an einen neuen Studenten weitergibt. Ich hoffe, dass euch das hilft :slight_smile:

vielen Dank für die Tips!

Es haben jetzt eh schon recht viele Leute was geschrieben, aber vielleicht hilfts trotzdem wem, wenn ich noch bisschen was zu meiner Prüfung schreibe.

Ich hatte gestern Prüfung und hatte folgende Fragen:

  1. Schrödingergleichung beim H-Atom
  2. Fermigasmodell in der Kernphysik
  3. Quarkstruktur der Hadronen

Die Fragen, die ich mir von den anderen gemerkt habe:

  • Bohrsches Atommodell auf irgendeine Art hergeleitet (es muss nicht wie im Skriptum sein, man kanns auch wie in Physik3 oder in der Schule machen, nur will er die Terme am Ende über die Feinstrukturkonstante, Ruheenergie des Elektrons und reduzierte Comptonwellenlänge ausgedrückt haben)
  • Alkaliatome - experimentelle Ergebnisse (das mathematische wollte er nicht so genau wissen, sondern wie die Spektren aussehen und welche Serien es gibt)
  • Kernzerfälle und Dosimetrie
  • Modell der Unabhängigen Teilchen
  • Isospin
  • „Alles, was Sie über QCD und Farbladungen wissen“

Mehr habe ich mir leider nicht gemerkt.

Zu meinen Fragen:

  1. Ich habe den gesamten Ansatz mit Hamiltonoperator von Impuls & Koordinaten von Elektron und Kern → Relativkoordinaten einführen → Separationsansatz Relativ- und Schwerpunktwellenfunktion → Kugelkoord, Separationsansatz → radiale Gleichung hingeschrieben, immer mit Formeln, aber nicht alle Zwischenschritte genau. Und dann asymptotisches Verhalten, Definition radiale Quantenzahl & Hauptquantenzahl, Terme der Lösungsfunktion, wie die WF dann etwa aussieht.
    Dummerweise hab ich einen Vorzeichenfehler gemacht, er hat mich darauf hingewiesen und gemeint, ich soll es nochmal überdenken, aber ich hab die ganze Zeit auf den falschen Term geschaut und nicht bemerkt, dass vor der 1. Klammer in Glg. (3.29) das Minus fehlt, weil ich mir sicher war, ich hab mich beim Laplace in Kugelkoord. vertan. Da hat er dann ziemlich nachgehakt und mich das von den Grundformeln (Kinetische + Rotationsenergie, Impuls und Drehimpuls jeweils klassisch und quantenmechanisch) herleiten lassen, bis ich zufällig nochmal auf die Gleichung geschaut hab und gesagt hab „Oh mein Gott, da vorne fehlt ja ein Minus, da hab ich gar nicht hingeschaut!“. Dann musste ich ihn davon überzeugen, dass ich es wirklich nur übersehen habe, und erst recht herleiten, wie Rotationsenergie und kinetische Energie quantenmechanisch aussehen. Aber zumindestens wars dann halbwegs gerettet.
    Dann hat er mich noch kurz die Terme der Lösungsfunktion erklären lassen und wann sie wichtig sind (also rho^l: Verhalten um den Ursprung, e^(-rho/2) bei r-> unendlich, Laguerrepolynom dazwischen), wollte wissen, wie man die Differentialgleichung auf eine einfachere Form bringen kann (also mit dem Ansatz R=u/r) und wieso dabei das 1/r ist (weil es sich wie eine Kugelwelle verhält, bei der nimmt die Amplitude mit 1/r und die Energie mit 1/r^2 ab)
    Dann hat er mir die radialen Lösungsfunktionen in einem Diagramm (Abb 3.4) gezeigt, und ich musste erklären, welche welche ist. Also Anzahl der Knoten, bei l=0 ist R(0) ungleich 0, ansonsten nicht, welche die l=2 (Parabel in der Nähe des Ursprungs) und welche die l=1-Funktion ist.
    Wichtig ist, dass man die Herleitung bis zur Gleichung für die Radialwf (3.29) kann und weiß, dass der l(l+1)/r^2 -Term die Rotationsenergie ist, und dass man weiß, wie die Lösungsfunktionen aussehen. Dazwischen sollte man ungefähr wissen, was die Rechenschritte sind, aber man muss es definitiv nicht explizit vorrechnen können. Er hat, wie ich vor der Prüfung mal bei ihm war ihn was fragen, gemeint, das braucht man nicht auswendiglernen und er zeigt einem es sonst bei der Prüfung im Skriptum und man muss dabei die wesentlichen Schritte erklären können.

  2. Ich habe die Beziehung zwischen Fermiimpuls und Nukleonendichte hingeschrieben, angedeutet, wie man sie herleitet, dann davon ausgehend maximale und mittlere kinetische Energie und Abschätzung der Potentialtiefe und Separationsenergie und dann angedeutet, dass man die kinetische Gesamtenergie um symmetrische Kerne nach (N-Z)/A entwickeln kann und dann auf einen Term für die Asymmetrieenergie kommt. Letztere Andeutung hat ihm nicht gereicht, das wollte er explizit sehen, ich habs ihm dann auch vorgerechnet. Die Vorfaktoren sind ihm dabei komplett egal (ich hab im Nachhinein festgestellt, dass ich da was falsch hatte, aber er hat das nicht gemerkt), wichtig ist ihm, wie man auf das N^(5/3) kommt und wie man das mit der binomischen Reihe entwickelt. Gott sei Dank hat mir jemand im Vorhinein gesagt, dass er total auf die binomische Reihe steht, weshalb ich mir das auch gut angeschaut hatte. Damit war er dann sehr zufrieden.

  3. Ich hab ein Isospin-Hyperladung-Diagramm mit einem Nonett hingezeichnet, erklärt was Hyperladung ist, dass man die Multipletts mit der SU(3) erklären kann, dass es 8 Gell-Mann-Matrizen gibt, die Generatoren zu SU(3) sind, dann wie man das mit u,d,s-quarks erklären kann und das obere Nonett mit Hilfe der Quark-Antiquarks aufgebaut, und erwähnt, dass man später noch c,t,b gefunden hat. Er wollte dann noch wissen „3x3quer=?“ (8+1) und wie ein allgemeines p-q-Multiplett aussieht. Dann war er zufrieden.

Am Ende hab ich dann eh einen 1er bekommen. Er ist sehr nett bei der Prüfung und hilft einem auch weiter, aber er hat manchmal bestimmte Sachen, die er unbedingt hören will. Und er legt sehr viel Wert darauf, dass man grundlegende physikalische Zusammenhänge versteht (großteils das, was man eh schon in der Schule lernt).

meine fragen, so wie er sie mir präsentiert hat:

  1. Feinstruktur

  2. erst Kernphysikexperimente

  3. Paritätserhaltung in der starken WW

  4. ich wusste nicht genau, was er unter Feinstruktur alles genau haben wollte, ich hab ihm zuerst die 3 Energieterme sehr genau vorgerechnet, alles hergeleitet mit der Feinstrukturformel, er hat es sich angesehen und hat nur ein paar Fragen über Dimensionen gefragt, über die j-Basis und dann wollte er noch wissen, dass bei der Spinbahnaufspaltung der Schwerpunkt erhalten bleibt, sie aber nicht symmetrisch ist. Ich hatte dann noch Auswahlregeln und Spektrallinienfeinstruktur vorbereitet gehabt, aber das wollte er da garnicht so wissen, es haben ihm die Energieterme gereicht.

  5. ja das war natürlich der Jackpot, ich glaube die leichteste Frage bzw der leichteste Abschnitt aus dem ganzen Stoff. Ich hab ihm das Kondensatorsättigungsstromexperiment skizziert, den Rutherfordversuch und das Helium/Hg - Experiment, da war er zufrieden und hat eigentlich nur ganz kurze leichte Fragen gestellt.

  6. hab ihm das alles aus dem Skript ausgearbeitet, mit Gesamtwellenf., Gesamtparitätsansatz, Dreiecksungleichung und woher sie kommt und Gesamtspinbilanz; nachdem er mit den ersten beiden Fragen so zufrieden war, hat er gemeint, dass er sich die dritte wohl garnicht ansehen müsse, weil vermutlich eh alles passt. Er hats dann nur überflogen ohne irgendeine Frage zu stellen, war sehr nett von ihm ^^ .

Ich hatte Riesenrespekt vor der Prüfung, im Nachhinein fand ich sie als eine der gemütlichsten Prüfungen im Studium.

Hallihallo,

da ich von jemandem gebeten wurde hier rein zu posten mach ich das jetzt auch.
Ich hatte heute meine (sehr erfolgreiche) Prüfung in AKT. Yay! :smiley:

Frage 1: Schrödingergleichung des Wasserstoffatoms

Ich hab begonnen mit der von der Schwerpunktsbewegung getrennten Gleichung, habe ihm dann kurz erklärt, dass man die aus der Lösung separieren kann.
Mein Start war also S 30, Gl 3.29
Hierzu kam die frage woher der term l(l+1)/h-²r² (ich hab nämlich noch nicht für RY eingesetzt) herkommt, also (ich rechne immer besonders genau) aus der definition von lx, ly und lz sowie l² sieht man dass das der winkelabhängige teil vom kugel-laplace ist: wiki-link
Die nächsten zeilen von mir waren 3.31, 3.32, der rechenweg bis zu 3.34 (siehe anhang, E.155 bis E.161), wo er sich glaube ich nur die funktion aus 3.34 angeschaut hat. gefragt wurde dann bezüglich abb 3.4, welcher teilterm wie im plot sichtbar ist. also exp(-r/a) die annäherung an null, usw…

Frage 2: Bindungsenergien im Atomkern

Die frage bezieht sich auf das tröpfchenmodell und die bethe-weizsäcker-formel. die einzelnen terme kennen und erklären können. ich hab für die asymmetrieenergie die abschätzung von S111 genommen und kurz gesagt, dass mans sich auch einfach ausm fermimodell ausrechnen kann. grafik mit bindungsenergie pro nukleon (Abb 4.26) kennen, alles ziemlich selbsterklärend

Frage 3: Eigenparität am Deuteron

hier habe ich 4.113 aufgeschrieben, Die wellenfunktion Phi_f in der dritten zeile auf S135, If und Pi_f ein paar zeilen drunter, 4.114, das pauli-prinzip, bzw die antisymmetrie der wellenfunktion, 4.115, 4.116 und dann noch die freie wahlmöglichkeit usw, also so ziemlich alles was im skriptum stand.
mir wurde keine frage gestellt, das hat ihm gereicht.

Lg, goldbear

Halli Hallo

Ich habe gerade die Prüfung bei Prof. Faber abgelegt
Für die Statistik die Fragen:

  1. Serien der Alkaliatome
  2. Hundsche Regeln angewendet auf Phosphor
  3. Fermigasmodell
    Zusatzfrage für Notenentscheidung: Poissonverteilung

Zum 1. wollte er die 4 Spektren (sharp, principal, diffuse, fundamental) wissen und auch warum die principal so heißt. Hab ihm auch die Vergleichsniveaus aufgezeichnet gehabt (S47, Abb 3.11) aber das war ihm garnicht so wichtig
Beim 2. wollte er S,J,L haben und die Dreiecksungleichung
Beim 3. hab ich ihm die Formeln aus dem Skriptum hingeschrieben inklusive Abb. 4.38 (Seite 116) und ein Paar Zahlenwerte (ungefähr hätte gereicht). Er hat dann noch mit mir Formel 4.69 durchbesprochen und wollte das erklärt haben (was ich leider ned so gut hinbekommen habe) daher hab es dann noch eine
4. Frage: Poissonverteilung mit erklärung wie man darauf kommt, was e^{-\lambda t} ist, was \lambda ist, wies mit der Halbwertszeit zusammenhängt usw.

Die Kollegin neben mir hatte
Tröpfchenmodell
Lamb-shift
Hadronen-Resonanzen

lg
Sek

Hallo an alle!

Hab am 19.12.12 die Prüfung gemacht, das waren meine Fragen:

  1. Feinstruktur beim H-Atom, alle drei Terme herleiten und erläutern
    hab alle Terme so gut ich mich erinnert habe hergeleitet und dann noch die zusammengefasste Formel hingeschrieben, dann hat er noch ein paar kleine Fragen gestellt, war aber recht schnell zufrieden
  2. Dosis und natürliche Strahlenbelastung
    Aufgrund von Zeitmangel hat er mir ein reales Beispiel genannt und ich sollte ihm auf Grundlage der gültigen Grenzwerte und meiner persönlichen Einschätzung die Dosis erläutern.
  3. Paritätserhaltung (beim alpha-Zerfall)
    War eher schwierig, da ich es trotz nachfragen bei ihm nicht ganz intus hatte, aber er hat mir dann eine Skizze aus dem Skriptum gegeben und dann mit mir gemeinsam die entscheidenden Ableitungen durchgeführt, war mühsam, aber sehr nett von ihm.

Die anderen beiden hatten:
Schrödinger-Glg. des H-Atoms, Bohrsches Atommodell, Fermigasmodell, Quarkstruktur der Hadronen, Massenspektrometer,

Alles in Allem war es eine sehr angenehme Situation ,aber es ist wirklich zu empfehlen alles zu können und wenn möglich auch klar strukturiert hinzuschreiben, da er sonst schon stärker nachhakt und in die Tiefe geht!

Viel Erfolg an alle!!

Bei der Prüfung vom 20.6. sind folgende Fragen gekommen:

1.) Auswahlregeln für Übergänge beim Wasserstoffatom. Wissen wollte er die Herleitung der Paritäts- und Drehimpulsauswahlregeln sowie die Lyman- und Balmer-Serie (Zeichnung und Bezeichnung der möglichen Übergänge).

2.) Quarkstruktur der Hadronen. Die niedrigsten Mesonen- und Baryonen-Multipletts haben ihn anscheinend nicht sehr interessiert, seine Fragen haben sich vor allem auf die Quark-Multipletts bezogen. Außerdem wollte er wissen, wieso Quarks eine Farbladung haben (Erklärung z.B. anhand des Delta++ - Teilchens, die letzten zwei Seiten im Skriptum).

3.) Radioaktiver Zerfall: Herleitung der Breit-Wigner-Verteilung.

Entscheidungsfrage: Ordnungsschema des Periodensystems. Elektronenkonfigurationen der Edelgase und die Abbildung auf Seite 66 („Typisches Spektrum der Einteilchenenergien in einem mittleren Einteilchenpotential“) erklären.

Anmerkungen: Laut eigener Aussage versucht er, häufiger ungewöhnliche Fragen zu stellen (Überraschungseffekt, juhu.)
Eine weitere typische Frage wäre seiner Meinung nach, warum 28 eine Magische Zahl ist.

Viel Glück allen, die das noch vor sich haben!