Ich find, dass es relativ wenige Berichte von der Bühler-Paschen gibt, deshalb hier meine Erfahrung von heute:
Sehr nette atmosphäre. sie hat nicht gleich geprüft sondern erst mal gefragt wies mir mit der Prüfung gegangen ist, was irgendwie viel druck von mir genommen hat, weil sich dann einfach ein gespräch entwickelt hat.
am anfang hat sie ganz allgemein gefragt, wie man einen festkörper beschreiben kann, und ein paar andere grundlegende sachen (was sind freie elektronen, was sind gebundene elektronen, was ist die fermifläche, in welchem raum betrachten wir was…)
Dann hat sie die dinge die bei mir schriftlich nicht so toll waren, also semiklassische model und supraleiter gefragt. so auf die art „haben sie sich das schon angeschaut?“, also arbeitet auf jeden fall nochmal eure schriftliche prüfung gscheit aus.
und am schluss hat sie gemeint, dass phononen bei der schriftliche etwas zu wenig gefragt worden sind, deshalb hat sie noch einstein und debye gefragt. man sollte dispersionsrelationen aufzeichnen können, was im fall dem fall echt nicht schwer ist, und im prinzip wissen, wie man U, Cv und D(k) berechnet. übrigens hat sie mich gefragt, warum man heute auch noch oft das einstein modell verwendet, was ich überhaupt nicht gewusst hab. ich glaub das stand nicht im skriptum. das einstein-modell beschreibt die optischen zweige sehr gut, und debye die akustischen.
im endeffekt hab ich vieles nicht auf anhieb gewusst, aber sie hat mich immer ziemlich geduldig in die richtige richtung gelenkt, und mir am ende sogar eine bessere note gegeben. ich hab öfter mal ein paar minuten für eine antwort gebraucht, aber das hat sie nicht gestört.
soweit meine erfahrung von heute. viel glück an alle dies noch vor sich haben
ich hab die gleichen erlebnisse wie panda gemacht
schwerpunkt war eindeutig das verständnis und nicht das lernen und herleiten von formeln
was mich anfangs sehr verwirrt hat, war dass sie sehr allgemein gefragt hat: was ist ein festkörper? welche aufgaben haben elektronen im festkörper? welche die rümpfe?
danke panda für den hinweis mit dem einstein ↔ optische moden- und debey ↔ akkustische moden-zusammenhang. gleiches wurde ich auch gefragt!
Ich habe heute die Prüfung bei ihr gemacht. Bei mir war auch die erste Frage: Was ist ein Festkörper? Dann wollte sie wissen wie man Leitungelektronen mit Magnetismus in Zusammenhang bringen kann. Das war schon in Bezug auf eine schriftliche Frage. Dann hat sie mich noch sehr genau zu supraleitung (War auch eine schriftliche Frage) gefragt. Immer nur auf Verständnis, ich habe keine einzige Formel aufgeschrieben. Nachdem sie nichts mehr aus meiner schriftlichen Prüfung wissen wollte hat sie mich noch gefragt wie thermische Ausdehnung zustande kommt und die Dispersionsrelationen von Elektronen und Phononen im Debye-Modell skizzieren.
Ich war mir bei sehr vielen Sachen unsicher und bin oft auf der Leitung gestanden, aber sie hat sehr nett benotet!
Kann mich den anderen Prüfungserfahrungen nur anschließen. Angenehme Prüfungsatmosphäre. Auch ich wurde gefragt was man unter einem Festkörper versteht. Dann wurde ich allgemein einige Modelle abgefragt. Dispersionrelation von ein und mehratomigen ketten aufzeichnen. Dann wieder sehr allgemein etwas zum Magnetismus von lokalisierten und itineranten Elektronen. Wichtig ist ihr das man ein Verständnis für das Thema hat und keine Formeln etc. Skizzen sollte man halbwegs beherrschen. Benotung war sehr nett. Die Fragen die man beim Test nicht ganz so gut beantwortet hat gut anschauen hilft auch auf jeden Fall
Ich hatte Heute(15.01.16) meine Prüfung bei der Professor Bühler-Paschen. Es war generell Ähnlich zu den vorherigen Berichten(wie war die Prüfung, Was ist ein Festkörper-gar nicht so leicht zu beantworten wie ich gedacht habe usw.) Sie war sehr nett und geduldig wenn ich für eine Antwort länger gebraucht habe. Ich musste eine Sache die ich bei der schriftlichen nicht hergeleitet habe herleiten aber sonst keine Formeln od. Herleitungen.
Sie hat mich auf jeden Fall mit einer Frage überrascht: „Was können Sie über dem Diamagnetismus von Leitungselektronen sagen?“. Ich war ziemlich verwirrt, weil ich mich überhaupt nicht erinnern konnte, dass wir Diamagnetismus richtig gemacht haben. Es ging ihr jeden Falls um Landau-Niveaus, De Haas-von Alphen-Effekt (bei schwächeren Felder) und Lenzsche Regel bei stärkeren Felder(Strom wird induziert welches ein gegenmagnetfeld erzeugt.)
Ja, aber sonst, sehr nett, habe meine Note von der schriftlichen verbessert Viel Glück bei euren Prüfungen!
Ich war - trotz der Hinweise hier - ueberrascht, wie sehr sie nur auf Verstaendnis pruefte. Auch kann ich sagen, dass sie sehr oft weiterhilft und kann somit ihren strengen Ruf nicht nachvollziehen.
Und die erwaehnten Klassiker, was ein Festkoerper ist und Dispersionsrelationen waren natuerlich auch dabei. Ebenso die Grundlagen des Magnetismus (mit QM) und des Paramagnetismus. Bei letzterem geht es bspw nur darum, aus welchen Ueberlegungen heraus man die Brillouinfunktion ansetzt und warum man ein Magnetfeld braucht. Auch die Unterschiede Debye und Einstein waren eine Frage, ebenso das Sommerfeldmodell (Was sind die Raender des Kastens?).
Hatte gerade die Prüfung und konnte mich von 3 auf 2 verbessern. Obwohl ich die ganze zeit den eindruck hatte durchzufallen. Sie war aber nett.
Ich wurde praktisch nur zur schriftlichen Prüfung gefragt. Und obwohl ich mir die Prüfung zuhause nochmal gut angesehen habe konnte ich die Teile die sie gestört hatten nicht wirklich.
Ihr geht es nämlich vor allem nicht darum was für ergebnisse herauskommen sondern aus welchen überlegungen heraus ich meine Herleitung bilde. Also bei Ginzburg-Landau geht es bsp nicht um die kohärenzlänge und was dadurch passiert sondern darum was die GL gleichung ist, also was ich damit beschreiben will. Ist das die energie oder eine bewegungsgleichung oder ein hamiltonian…?
Viel Wert legt sie auf Dispersionsrelation und wie mann darauf kommt. ZB die Parabelflorm bei freien elektronen oder wie diese beim debye-modell aussieht. (Nicht zustandsdichte oder energie, sondern k(omega) )
Ich wurde auch zur Austauschwechselwirkung gefragt. Und zwar was ich da berechne. Also das produkt der spins und wie hier der hamiltonoperator aussieht.
Am Anfang war die standardfrage wie die schr. Prüfung war und was ein Festkörper ist.
Also das wichtigste ist: welche ausgangsgleichung stelle ich warum auf und was bessgt sie.
Die folgende rechnung ist uninteressant.
Die Ergebnisse sind wieder interessant aber nicht so wichtig wie von wo sie kommen.
Die Benotung ist tatsächlich SEHR nett. Habe 2 gekriegt, wo ich mir nicht mal eine 4 gegeben hätte (und das laut Prof. Bühler-Paschen nur wegen der schlecht geschriebenen schriftlichen Prüfung,sonst wäre es 1!) Und wie gesagt, macht euch keine Angst wegen Ihrem ein bisschen strengen Aussehen
So, nach meiner mündlichen Prüfung bei ihr gebe ich jetzt auch meinen Senf dazu ab:
Grundsätzlich interessieren sie Herleitungen und Formeln nicht so sehr, sondern es geht ums Verständnis der
Konzepte und vor allem auch um grundsätzliches physikalisches Verständnis! (zB: dass man weiß was Induktion ist; sollte man
aber im 6. Semester Physik oder darüber auch wirklich schon wissen)
Mich hat sie dann in erster Linie auch die Dinge gefragt, die bei der schriftlichen Prüfung nicht so hin gehauen haben, bei mir war
das das Kapitel Magnetismus. Meine Fragen waren:
Was ist ein Festkörper? (eh schon bekannt, wie auch in den anderen Postings)
Arten von Magnetismus, allgemein
Diamagnetismus (klassisch – Larmor) der lokalisierten Elektronen (keine Formeln!)
Landau-Diamagnetismus der itineranten Elektronen (auf Verständnis, keine Formeln) +Landau Niveaus und Oszillationen, auch nur auf Verständnis
Zustandsdichte Phononen abhängig von E; Dispersionsrelation, die lineare Näherung bei kleinem k! (keine komplizierten Sachen)
effektive Masse vom semiklassischen Modell + Formel (die in tensorieller Notation!)
Supraleitung ZFC, FC: Unterscheidung zum „gewöhnlichen“ idealen Leiter (keine Formeln!)
Über Formeln usw. macht euch keine Sorgen, werden quasi nicht gefragt, wenn ihr die Wichtigsten bei der schriftlichen schon hin geschrieben habt.
Die physikalischen Konzepte sollte man aber alle, und ich meine wirklich alle, also auch die Arten von Magnetismus und die Supraleitung, verstehen!
Ich dachte die ganze Zeit während der Prüfung, dass ich durchgefallen bin, aber lasst euch davon nicht einschüchtern.
Hab mich von nem schriftlichen 4er auf nen 2er verbessern können und sie hat mir gesagt es wär sogar ein 1er geworden, wenn ich bei
der schriftlichen Prüfung bei Magnetismus was hin geschrieben hätte…
Im Prinzip nichts neues, es war eine sehr angenehme Atmosphäre, und die Fragen waren nur auf Verständnis ausgerichtet.
Nirgends ins Detail, keine einzige Formel. Schaut’s dazu, dass ihr auch über die verschiedenen Arten von Diamagnetismus
einen guten Überblick habt, das war dann bei der Prüfung nicht mehr so klar, wie ich davor dachte.
Meine schriftliche Prüfung hatte sie sich davor nicht mal angesehen, also verlasst euch nicht darauf, dass die mündlichen
Fragen darauf aufbauen.
Kann die Beiträge meiner Vorposter nur bestätigen.
Zuerst die Frage wie es einem bei der schriftlichen Prüfung ergangen ist und dann das obligatorische: Was ist ein Festkörper?
Von da dann weiter wie kann man den Festkörper beschreiben, auftrennung in Gitter und Elektronische Eigenschaften…
Auch die Dispersionsrelationen von Debye und Einnsteinmodell waren verlangt. Dabei sollte ich dann auch die Zustandsdichte der linearen Kette skizzieren.
Die mündliche Prüfung hat sich durchaus teilweise an der schriftlichen orientiert, also schriftliche nochmal durchgehen ist sicher ein guter Tipp.
Dann wurde ich auch noch über Magnetismus gefragt wo ich durchaus einige hänger hatte.
Zuerst ganz generell was ist magnetismus und was sind die grundlegenden mechanismen (magnetismus eines kreisstromes und ausrichtung der momente durch Austausch WW.)
Es kamen dann noch Landau-Diamagnetismus (schriftl. Prüfung) und dann die Frage ob es auch einen Diamagnetismus bei lokalisierten Momenten gibt. Zum schluss noch Molekularfeldnäherung und bei Supraleiter, was unterscheidet einen idealen leiter vom supraleiter, M-O effekt… magnetfeldverdrängung usw.
Die Prüfungsatmosphäre ist sehr angenehm, und sie hilft einem auch weiter wenn man auf der Leitung steht.
Wie bereits erwähnt wurde, es wird sehr auf Verständniss der grundlegenden physikalischen Konzepte geprüft und nicht auf das Wissen von Formeln. Das einzige was ich im endeffekt hinschreiben musste war der Heisenbergoperator um zu erklären wie ich daraus die MF näherung bekomme, was ich aber leider nicht konnte.
Die Benotung war dann auch sehr kulant und ich hab dann schlussendlich einen 2er bekommen.
Ich fand die Atmosphäre auch ganz angenehm, man sollte sich von ihrer strengen Frageweise nur nicht aus dem Konzept bringen lassen. Meine Prüfung hat ca 30min gedauert und ich hatte währenddessen eigentlich nicht so ein großartiges gefühl, benotet hat sie dann aber doch ganz nett. Das waren meine Fragen:
Was ist ein festkörper - (da hat sie mehr gefragt weil ich zuerst gesagt habe die atome in einem FK sind regelmäßig angeordnet, was falsch ist), wie man festkörper mit röntgenstrahlung untersuchen kann, wie sieht die intensität aus, was passiert wenn der festkörper wärmer gemacht wird mit dem diagramm
Adiabatische Näherung → Sommerfeldmodell
Landau niveaus (Energiedifferenz von sommerfeld und landau niveaus vergleichen, bei den landau niveaus ist sie viel größer, da sie eben ein messbarer effekt ist. bei sommerfeld ist die differenz in k so klein, dass man die E- Differenz gar nicht messen kann)
Larmor diamagnetismus
Paramagnetismus von lokalisierten elektronen, woher kommt die brillouinfunktion (boltzmann statistik), dann wollte sie hinaus auf die Sättigungsmagnetisierung (was passiert mit dem energieschema bei J= 1/2), was beeinflusst die temperatur (bei hohen T sind beide Zustände besetzt, bei niedrigem nur der untere —> das ist dann die Sättigungsmagnetisierung)
Wie alle vorher gesagt haben; keine Formeln wurden explizit verlangt, ich musste nur Brillouinfunktion, Intensität bei Röntgenstreuung und Energieschema beim Paramagnetismus (also zwei striche für spin + und - 1/2) aufzeichnen
Vielen Dank für eure Erfahrungsberichte. Die Schilderungen helfen sehr gut in der Vorbereitung.
Eine Frage hätte ich und hoffe es findet sie jemand:
Weil hier oft erwähnt wurde, dass sie fragt „Was ist ein Festkörper?“:
Welche Antwort will sie darauf hören? Welche Definitionen habt ihr gegeben und wie zufrieden war sie damit?
Heute prüfung bei ihr, hatte schriftlich 91 punkte also gute Ausgangssituation.
Alles was ich noch im kopf hab:
Einstiegsfrage was ist ein Festkörper? (glaub sie will nur nicht hören, dass es automatisch mit gitterperiodizität zamhängt. Ich hab gesagt allgemein ein körper im festen aggregatzustand, woraufhin ich fest/fl/gas ganz allgemein definieren musste). Dann noch weiter ganz allgemeine fragen, bisl ungut. Warum ist es schwer festkörper zu beschreiben? (10^23 atome) Am beispiel natrium wie schaut da ein festkörper aus, warum kann ich welche annahmen treffen? (natrium hat ein valenzelektron → von Rumpf getrennt beobachten, sieht abgeschirmten kern. Dann wegen e- viel schneller als rümpfe → e- sieht rümpfe statisch, rümpfe sehen e- verteilungsdichte). Dann über wieder ein paar ganz allgemein gehaltene Fragen zu wie kann man elektronen im festkörper beschreiben und warum, bis dann endlich mal das einfachste modell gefragt wurde (sommerfeld). Dann warum funzt sommerfeld überhaupt? (es werden ja alle WW vernachlässigt, aber das passt bei paar metallen wie zB Natrium trotzdem weil mit einem Valenze- durchschnittlich sich ein e- auf jedem rumpfplatz aufhält → coulomb abstoßung zu e- und anziehung zu ionenrumpf hebt sich annähernd auf). Dann boltzmann gleichung. Warum nehm ich so eine verteilung, durch was entstehen änderungen in der verteilung (äußere felder, T-gradienten etc) und was machen die stöße (wirken rückstellend gegen auslenkung aus GGW). Dann Diamagnetismus, was is das wie kann ichs beschreiben? Hab dann weiter zu larmor diamagnetismus (bohrmodell mit B feld → lorentzkraft → e- kreisbewegung → induziert Magnetfeld entgegen äußerem) und für leitungselektronen entstehts ähnlich wie landau niveaus (durch Bextern wird in der energie (kx^2+ky^2) zu (l+1/2)hquer*omega.c was kreisgleichung entspricht → landau zylinder. Dann hats unterbrochen wann kann ich landau niveaus in echt beobachten? Sie wollte hören, dass es großes Bextern braucht für lorentzkraft, gleichzeitig kleine T damit wenig Stöße passieren, weil wenn e- nicht zumindest ein paar Bahnbewegungen mit den k-werten vom Landauniveau machen und davor schon stoßen, kann ichs ja ned wirklich sehen.) Dann wie kann ich den Diamagnetismus bei Landau messen? (landau niveaus ändern zustandsdichte, das ändert innere energie und damit spezifische wärme. Die kann ich messen). Dann wars das glaub ich, hab ein paar einzelne allgemeine fragen wohl vergessen. Hab glaub ich <50% der prüfung über wirkliche theorien aus der VO geredet.
Tl;dr:
Da schriftlich fast alles richtig war, hat sie sehr viel ganz allgemein gfragt zur Beschreibung von Festkörpern. Den Großteil der prüfung hab ich also mit Hausverstand beantwortet. Nur am schluss ein paar der Theorien die nicht schriftlich kamen. Hab trotz ein/zweimal anstehen nen 1er bekommen (sie hilft einem dann stückerlweise weiter).
Erste Frage war, warum für Natrium das Sommerfeldmodell eine gute Näherung ist. Eigentlich nicht schwer zu beantworten, aber ich hab’ auch aus Nervosität ziemlichen Unfug dahergeredet. Da kommen dann von ihr so Aussagen wie „Wie können Sie’s ins 6. Semester geschafft ohne das zu wissen?“ Potential von Sommerfeld und Tight-Binding aufzeichnen.
Zweite Frage war die Dispersionsrelationen von Debye und Einstein (da hatte ich überlegt, ob es für die k-Werte eine Einschränkung gibt → nein!) aufzeichnen, und was für einem Potential Debye unterliegt, was dann noch zur monoatomaren linearen Kette geführt hat. Das was ich da gesagt habe hat soweit gepasst.
Dann hat sie noch nach der Brillouinfunktion gefragt, die ich ihr physikalisch auch nicht recht erklären konnte. „Das ist mühsam mit Ihnen.“ Und dann: „Befriedigend minus minus minus minus minus!“ Okay, reicht mir ja^^
Zusammengefasst, in Einklang mit den anderen Berichten: Verständnis ist alles! Ich habe die Prüfungsatmosphäre nicht unbedingt als angenehm empfunden, aber ungerecht in der Benotung war sie nicht. Viel Glück allen, die’s noch vor sich haben!
Ich hatte gerade (30.10.20) die mündliche Prüfung bei Bühler-Paschen mit 55 Punkten aus dem schriftlichen Teil.
Wie schon oft berichtet, ist die Prüfungsatmosphäre überraschend angenehm. Nach dem obligatorischen „Wie geht’s Ihnen?“ und „Wie war die Prüfung?“ kam natürlich zuerst: „Was ist ein Festkörper ganz allgemein? Wie kann man mit Näherungen zu einem Modell wie dem Sommerfeldmodell kommen?“
Die Fragen danach waren erstmal allgemein über das Sommerfeldmodell, warum welche Vereinfachungen getroffen werden, warum diese Sinn machen, wo man das Modell verwenden kann und was das für Folgen hat, dass man anstatt eines periodischen ein konstantes Potential nimmt.
Dann kamen Fragen, die immer in den Themengebieten meiner schriftlichen Prüfung lagen, allerdings rein auf Verständnis der Konzepte. Die Landau-Theorie für Phasenübergänge 2. Ordnung hab ich wie beim Test schon wieder verhaut.
Ich hab mir mit den vorherigen Prüfungserfahrungen ein kleines Dokument zusammen geschrieben, in dem die meisten Sachen möglichst auf Verständnis formuliert wurden. Mit dem hat die Mündliche sehr gut funktioniert und ich hab mich auf einen guten 3er verbessert. Mündliche Prüfung.pdf (610 KB)
Hatte gerade die mündliche Festkörper Prüfung bei Bühler-Paschen
Erste Frage wie immer, was ist ein Festkörper (sie will da hören dass es eine starke WW zwischen den Atomen/Molekülen gibt und dass diese dadurch lokal gebunden sind)
Dann kam eine Frage zu einfachen Modellen des FK was zu dem Sommerfeldmodell geführt hat, sie wollte dass ich das Potential aufzeichne aber auch zusätzlich das Potential des tight binding Modells einzeichne was mich überrascht hat( man ignoriert im TBM die Atomrümpfe und setzt flach den Boden des Kastenpotentials an)
Sie hat auch gefragt wie man die periodischen RB ansetzt und was eigentlich der Fermi-Wellenvektor aussagt
Danach hat sie mich zu Phononen was gefragt, ich hab gemeint dass es das Debye Modell gibt woraufhin sie mir ein paar Fragen dazu gestellt hat
Wie schaut die Dispersionsrelation aus ( Linear einfach W=c*k, einfach eine gerade zeichnen)
Wie berechnet man allgemein die spezifische Wärme aus der inneren Energie?
Wie lässt sich die Zustandsdichte allgemein herleiten (dieses Integral über Flächen konstanter Frequenz)
Dann hat sie noch gefragt wie es zur Wärmeausdehnung und wärmewiderstand kommt. (da sollte ich die Dreiphononenprzesse erklären und das anharmonische Potential aufzeichnen)
Dann kam die Boltzmann-Transportgleichung und was die Terme sind was es allgemein beschreibt und welche beiden Ansätze es zur Vereinfachung gibt.
Zuletzt wurde ich zu Diamagnetismus von Leitungselektronen gefragt also den Landau Niveaus und dann wollte sie noch eine andere Erscheinungsform von Diamagnetismus wissen, da war die Supraleitung gemeint, hören wollte sie aber nur ganz allgemein etwas zu den beiden London-Gleichungen.
Wünsche allen zukünftigen Studierenden viel Erfolg bei der Prüfung
Ich hatte heute meine mündliche Prüfung bei ihr. Ausgangslage: 55/60 Punkten auf die schriftliche Prüfung.
Erste Frage: Was ist ein Festkörper? Welche Art von Festkörper haben wir betrachtet? In welchem Modell kommt die Periodizität des Festkörpers zur Geltung?
Danach: Magnetismus. Unterschied Para-/Diamagnetismus inklusive detaillierter Erklärung der Entstehung plus Formel für die potenzielle Energie des magnetischen Moments im Magnetfeld. Sowohl für lokalisierte als auch Leitungselektronen.
Zum Schluss kam dann noch kurz die Transportgleichung plus Näherungen sowie eine kurze Frage zu thermischer Leitfähigkeit im Zusammenhang mit 3-Phononenprozessen und Skizze von Lambda.
Insgesamt war die Prüfungsatmosphäre recht angenehm und ich fand sie auf keinen Fall unhöflich oder gemein. Es stimmt schon, dass sie strenger prüft und einen gerne einmal wissen lässt wenn man ungenau in der Erklärung ist oder einen Blödsinn erzählt. Ich denke schon, dass sie gerne gute Noten vergibt, allerdings nur wenn man sie sich auch verdient hat. Sie prüft sehr stark auf Verständnis (die Aussage „das ist so weil es in der Rechnung so rauskommt“ lässt sie nicht durchgehen) und lässt einen auch das ein oder andere Phänomen anhand einer Skizze erklären. Formeln musste ich kaum aufschreiben.
Hey Zusammen,
zuerst mal die Fäkts: Meine Ausgangslage aus der Schriftlichen war ein 2er.
Mich hat sie gleich zu Paramagnetismus gefragt, bei Pauli nur die Klassiker, man sollte die Verteilung der Energien zeichnen und bisi erklären. Herleitung der Billoinfunktion wollte sie schon (Entartete J → Boltzmann → therm. Mittelwert), dann zeichnen, limes für kleine x, also Linearisierung und dann wollte sie dass ich die Entropie des Systems mit J = 1/2 aufzeichne. Hier wollte sie auch auf die Bedeutung des Wendepunkts hinaus.
Dann hat sie mich ganz kurz zur Boltzmanntransportgleichung gefragt welche Näherungen es gibt und wo ein Temperaturgradient eingeht.
Umklappprozess war auch gefragt.
Zur Spuraleitung wollte sie die Londongleichungen wissen und auch dass ich die 2te aus der ersten herleite.
Jetzt mal ehrlich: Kann gut sein, dass sie 2014, als sie angefangen hat, super lieb beim prüfen war aber nix da. „Dass ist doch so einfach, wie können sie das nicht?“, „Könnten Sie bitte ihr Gehirn einschalten?“, „meine Fresse, endlich…“ sind mir besonders in Erinnerung geblieben. Schlussendlich ist es aber bei einer 2 geblieben, obwohl ich wirklich oft, oft gehangen bin. Meine Empfehlung ist einfach super viel für die Schriftliche zu lernen, dann hat man eine gute Basis auch wenn man komplett auseinander genommen wird
Ich wurde zuerst zum Sommerfeldmodell gefragt und wie man da auf die quantisierung der k-Vektoren kommt. Danach wollte Sie dazu eine Definition der Zustandsdichte und wie man die berechnet. Im genauen wie man auf D(E)=dN/dk*dk/dE kommt und wie die zwei Terme hergeleitet werden können. Diese habe ich bei der schriftlichen Prüfung nämlich falsch gehabt.
Dann bin ich zu Austauschwechselwirkung gefragt worden und warum diese auftritt.(Coulomb-WW in Zusammenhang mit Pauli Prinzip und Heissenbergscher Unschärferelation)
Danach die Konsequenzen der Austauschwechselwirkung auf den Paramagnetismus.(Paramagnet wird zu Ferromagnet bei berücksichtigung der Austausch-Wechselwirkung). Habe dann den Ferromagnetismus lokalisierter Momente herleiten dürfen.(Heissenberg Hamiltonian im Magnetfeld->Thermischer Mittelwert von S mit fluktuation->Molekularfeldnäherung). Dann noch die grafische Lösung erklären.
Dann wurde ich gefragt ob ich was zum Diamagnetismus sagen kann, habe dabei gesagt dass wir 3 Modelle betrachtet haben und durfte dann eines aussuchen. Habe dann über Supraleitung allgemein geredet und die London-Theorie erklärt.
Zuletzt wurde ich über Boltzmann-Transport-Theorie gefragt was der Ausgangspunkt ist, wie man auf die Gleichung kommt und wo der Temperaturgradient drinnen steckt.
Letztendlich wurde einfach nur nach Verständnis gefragt also musste nur die grafische Lösung vom Ferromagnetismus aufzeichnen und die London Gleichungen aufschreiben. Benotung und Atmosphäre war sehr nett!