Verständnisfrage zum geschnittenen Balken

So wie ich dass jetzt verstanden habe, berechnet man die Schnittgrößen, indem man einen Balken imaginär zersägt und anschließend fordert, dass beide Teile immer noch in Ruhe sind. Die Schnittkräfte sind jene Kräfte, welche am jeweiligen Schnittende ansetzten, sodass jene Balken kräfte- und momentenfrei sind.

Womit ich mich jetzt nicht anfreunden kann ist die Aussage im Skriptum, dass die auf die beiden Schnittufer wirkenden Kräfte und Momente jeweils entgegengesetzt orientiert sind.

Wenn man nämlich einen gleichmäßig belasteten waagrechten Balken der Länge L nicht zentral zerschneidet, sondern irgendwo in der Nähe eines der seitlich angesetzten Lager, so sind die vertikalen Querkräfte Q_z am linken und rechten Schnittufer doch alles andere als gleich, oder?

Wenn man nämlich einen gleichmäßig belasteten waagrechten Balken der Länge L nicht zentral zerschneidet, sondern irgendwo in der Nähe eines der seitlich angesetzten Lager, so sind die vertikalen Querkräfte Q_z am linken und rechten Schnittufer doch alles andere als gleich, oder?

ich hätt ma dacht das läuft mit actio=-reactio, also sinds gleich, nicht?

andere frage
die helinor predigt ja immer, dass es wurscht is wo man das momentengleichgewicht anlegt.

bei dem bsp hier: http://mch2ws2.mechanik.tuwien.ac.at/~mechanik/TPH/klausur-2012-11sol.pdf

krieg ich dasselbe raus wie sie, wenn ichs im punkt A rechne,
wenn ichs im punkt oben rechts, wo P angreift ansetze, komm ich aber auf das:
\sum M_B=0=-H_1\cdot a+V_1\cdot 2a -\int_{2a}^{0}q(x)\cdot x\cdot dx

und also V_1=\frac{1}{2}H_1 +\frac{5}{3}q_oa was um +\frac{1}{3}q_oa falsch is…

kann mir vl jemand erläutern, was ich hier für mist gebaut hab?

du musst q(x)*(2a-x) von 0 bis 2a integrieren, also die kraft im punkt x mal dem normalabstand zum punkt p (also 2a-x)

Du hast x =2a-\xi und p(x)=q_{0}\cdot (1+\frac{x}{2a}) daraus wird dann p(\xi)=q_{0}\cdot (2-\frac{\xi}{2a}) somit musst du nur mehr \int_{2a}^{0}q_{0}\cdot (2-\frac{\xi}{2a})\cdot\xi\cdot d\xi lösen und du kommst auf das Ergebnis mit \frac{5}{3}q_{0}a.

ja du hast recht, dann kommt \frac{4}{3}q_oaraus, entschuldigt die (wsl) blöde frage:

wieso kann ich nicht einfach nach x integrieren? ich will ja nix von den bereichen wissen, und q(x)=1+(\frac{x}{2a}) is ja eine funktion von x, die in x richtung geht?
muss die laufvariable in meinem drehpunkt starten? (also von der x koordinate her?) so könnt ichs mir erklären!

danke euch für die antworten!

Du kannst auch einfach das Moment der Streckenlast hinschreiben indem du das Trapez in ein Rechteck und ein Dreieck aufteilst. So bekommst du 2 Ersatzkräfte. Diese greifen im jeweiligen Flächenschwerpunkt an. Dann bekommst du für das Reckteck q_{0}\cdot 2a\cdot a und für das Dreieck \frac{1}{2}q_{0}\cdot 2a \cdot \frac{2}{3}a