ich habe gestern meine stimme per e-voting abgegeben und empfinde dieses Service als wertvolle bereicherung.
die angstbedenken teile ich nicht.
manko ist dass es keinen „ich habe gewählt button“ gibt
ich habe gestern meine stimme per e-voting abgegeben und empfinde dieses Service als wertvolle bereicherung.
die angstbedenken teile ich nicht.
manko ist dass es keinen „ich habe gewählt button“ gibt
Danke Gio
Nein, ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Prinzipiell finde ich technologischen Fortschritt gut und Papierverschwendung schlecht, allerdings sollte jede beteiligte Hard- und Software „open source“ sein, d.h. sowohl die Hardwarepläne als auch der Software-Quellcode für jeden Wahlberechtigten verfügbar sein und die Software vor dem Versiegeln in einer öffentlich beobachtbaren Weise aufgespielt werden. Soviel ich weiß, ist das ja nicht der Fall ?
Eine gute Erinnerung, das muss ich noch machen.
Wenigstens ein paar Leute die vernünftig denken. Ich kann ja die technischen Details nicht beurteilen, aber für Studenten die Auslandssemester machen ist das sicher eine gute Möglichkeit.
Die Argumente von Wahlparties, über die Schulter schauen usw. sind kompletter Blödsinn, nachdem sich auch auf die ordnäre Briefwahl zutreffen.
Jeder verantwortungsvolle Student wird wohl wissen, dass er seine Signaturkarte, mit der er Rechtskräftige Unterschriften machen kann, unter keinem Umständen jemand anderem weiter gibt.
Ich bin im generellen gegen den E-Voting bei echten Wahlen, wie EU, Nationalratswahl, usw. Aber warum nicht für die ÖH Wahl oder glaubt jemand ernsthaft Hahn möchte die Wahl manipulieren, so einflussreich ist die ÖH auch wieder nicht.
Das einzige Manko ist das der Chipkartenleser bei mir unter Linux nicht einwandfrei funktioniert und ich nach einem halben Jahr wieder in Windows booten muss.
Wofür man natürlich erstmal eines haben muss. Für Studenten, die eins um 10 EUR bekommen, gerade noch akzeptierbar, aber bei „echten“ Wahlen oder für Nicht-TU-Studenten nicht akzeptabel.
es wird sich ja niemand einen kartenleser für eine wahl kaufen! Aber wer schon eine bürgerkarte hat und nutzt (versicherungsdatenauszug, e-banking, dokumentensignierung, finanz online etc.) kann damit auch sein wahlrecht wahr nehmen.
generell empfinde ich mehrere wahlmöglcihkeiten als sinnvoll!
Der Code war für die Wahlkommission einsehbar. istaber in java geschrieben. ich kenne java nicht aber ich habe einmal gehört, dass dort der quellcode nicht verborgen werden kann - kennt sich damit jemand aus?
Das Risiko der manipulation der wahl wegen des programms ist in meinen augen gering. da gibt es größere risikofaktoren - den anwender selbst .
Wird genauso kompiliert (Java-Quellcode --Compiler–> Java-Bytecode → JVM/JIT Ausführungsumgebung). Interessant wäre, ob wirklich das ganze System nachvollziehbar war (also nicht nur der Quellcode der Anwendung, sondern auch beteiligte Datenbanken, eigentlich auch Treiber der Kartenlesegeräte, …) Nur so wäre die Wahl transparent.
es wird sich ja niemand einen kartenleser für eine wahl kaufen! Aber wer schon eine bürgerkarte hat und nutzt (versicherungsdatenauszug, e-banking, dokumentensignierung, finanz online etc.) kann damit auch sein wahlrecht wahr nehmen.
generell empfinde ich mehrere wahlmöglcihkeiten als sinnvoll!
Naja, es geht um die schon geäußerten Bedenken - geheime Wahl ist es halt nicht, wenn die abgegebene Stimme einem bestimmten Account zuordenbar ist.
=„dio“]Der Code war für die Wahlkommission einsehbar.
Weiß man das? Das war einer der Punkte, die bemängelt wurden - es wurde AFAIK sogar explizit gesagt, dass der gezeigte Code nur „ähnlich“ dem tatsächlich ausgeführten ist. Eine unabhängige Verifikation dieses Zusammenhangs gibt es aber nirgends.
istaber in java geschrieben. ich kenne java nicht aber ich habe einmal gehört, dass dort der quellcode nicht verborgen werden kann - kennt sich damit jemand aus?
Ja. Man kann ausführbaren Java-Code dekompilieren und kriegt dann etwas raus, das üblicherweise dem Sourcecode ähnlich sieht (allerdings ohne die Namen lokaler Variablen und so was). In diesem Fall ist das aber relativ irrelevant, weil der Code für die Wahl nicht auf dem Rechner des Wählers, sondern auf einem zentralen System läuft und man damit nur via Webbrowser interagiert. Es gibt offensichtlich auch keine Vorkehrungen, die erlauben würden, irgendwie zu verifizieren, welches System da tatsächlich verwendet wird.
Das Risiko der manipulation der wahl wegen des programms ist in meinen augen gering.
Naja, wie qualifiziert bist du, solche Dinge zu beurteilen?
da gibt es größere risikofaktoren - den anwender selbst
.
Naja, bei den ÖH-Wahlen ists mir mehr oder weniger egal, was soll da Großes passieren? Aber man darf nicht aus den Augen verlieren, dass das auch ein Testlauf für elektronische Wahlen bei wichtigeren Dingen ist. Ich sehe einfach nicht genug Vorteile, um die Risiken zu rechtfertigen. Gegen lokale Angriffe (also alles, was man via Trojaner/Botnet etc) machen kann, bietet die ganze Bürgerkartengeschichte null Sicherheit, siehe das seclab-Paper - detailierte Anleitungen zum Hijacken von Browsersitzungen, Fälschen von signierten Inhalten etc. Selbst wenn man verifizerbar macht, dass die zentrale Auszählung fair und fehlerfrei ist, reicht mir das als Grund, warum e-Voting vom Heim-PC niemals für irgendwas Wichtiges verwendet werden sollte.
es ist nicht zurückzuführen wer wie gewählt hat (laut ministerium und technisches Erklärungen im netz). dem musst du einfach einmal vertrauen wenn du per bürgerkarte wählst - glaubst du es nicht dann lass es - Ist dasselbe Prinzip wie bei der Briefwahl: auch dort könnte jemand den Brief öffnen und nachsehen - das ist sogar viel einfacher als hier. es könnte jemand als briefträger verkleidet die postkästen aufbrechen und stimmen fälschen etc.
Ein Problem bei allen Bürgerkartenanwendungen ist sicher der PC und das Know How des Nutzers. Dass phishing Seiten funktionieren wundert mich immer wieder.
Nachdem ich auch im job damit zu tun habe habe ich schon skurile dinge erlebt. Menschen die nicht wissen was ein webbrowser ist, aber eine bürgerkarte verwenden wollen.
(…) Ich bin im generellen gegen den E-Voting bei echten Wahlen, wie EU, Nationalratswahl, usw. Aber warum nicht für die ÖH Wahl oder glaubt jemand ernsthaft Hahn möchte die Wahl manipulieren, so einflussreich ist die ÖH auch wieder nicht. [Hervorhebung von mir]
Vorweg: ich kann mir nicht vorstellen, das irgendein Politiker sich persönliches Engagement bei einem Wahlbetrug leisten kann. Erinnere dich jedoch an die Novelle des UG 2002, mit dem die Wahl zur BV auf einen indirekte Beschickung durch die UV geändert wurde. Hier könnte man der damaligen Ressortchefin Gehrer (ÖVP) durchaus unterstellen, dass sie damit die Mehrheitsverhältnisse zugunsten der VP-nahen Aktionsgemeinschaft verschieben wollte (das ist zumindest passiert).
Obwohl die Ministerien wohl kaum direkt Einfluss nehmen werden, kann ich mir das bei Personen oder Organisationen, die wahlwerbenden Gruppen nahestehen, durchaus vorstellen. Denn: ÖH-Wahlen sind „echte Wahlen“, für Studierende sind sie einer der wichtigsten Wahlen überhaupt. Ein Interessensvertretung beschicken zu können, ist ein großes Privileg! So haben zB manche Fachhochschulen (die nicht unter das FHG fallen) noch immer keine „Rechte“; es herrscht zum Teil die Willkür des Studiengangsleiters.
Zweitens, Dammbruchargument: eine elektronische Wahl auf ÖH-Ebene schließt eine solche für echte Wahlen nicht aus. Ich glaube eher, dass die ÖH-Wahl zum „Präzedenzfall“ werden könnte. Wenn man dagegen ist, sollte man also auch bei dieser Wahl entschieden dagegen auftreten.
es ist nicht zurückzuführen wer wie gewählt hat (laut ministerium und technisches Erklärungen im netz). dem musst du einfach einmal vertrauen wenn du per bürgerkarte wählst - glaubst du es nicht dann lass es - Ist dasselbe Prinzip wie bei der Briefwahl: auch dort könnte jemand den Brief öffnen und nachsehen - das ist sogar viel einfacher als hier. es könnte jemand als briefträger verkleidet die postkästen aufbrechen und stimmen fälschen etc.
Dass du die Unbedenklichkeit zu E-Voting direkt von seinem größtem Proponenten und Initiator, dem Wissenschaftsministerium, saugst – geschenkt. Ich persönliche bringe da nicht so viel Vertrauen mit… ^^
Natürlich ist auch zB bei Briefwahl genauso ein Betrug möglich wie du ihn beschreibst. Elektronische Verarbeitung von Stimmen erlaubt aber großflächigeren und undurchsichtigeren Betrug mit weniger Aufwand, und zwar aus drei Gründen:
Ein Problem bei allen Bürgerkartenanwendungen ist sicher der PC und das Know How des Nutzers.
Hier machst du es dir schon etwas leicht: Natürlich ist das know-how ein Problem, aber sollte es eines sein? Sollte nicht elektronisch Wählen genauso, Verzeihung, IT-Deppen-sicher sein wie normale Wahl? Oder soll ich nur jenen mit Computerführerschein das Wählen erlauben – ohne jetzt darauf einzugehen, inwieweit das ausreichende Kenntnisse garantiert? /EDIT: Fragment gelöscht/
Fazit: Nehmt’s euch die Zeit, geht’s einfach hin
ob e-voting oder nicht - und ich spreche mich dafür aus - wichtig ist dass möglichst viele zur wahl gehen - auch wenn ungültig gewählt wird, denn sonst hat die wahl keinen sinn. Auch wenn die öh ein instrument ist, dass in meinen augen unnötig ist, da ohnehin keine rechte, möglichkeiten. Dennoch hätte es studiengebühren nie gegeben wenn die öh-vertreter nicht so dumm gewesen wären…
E-Voting ist für mich eine logische konsequenz aus unserem Leben. Alles findet irgendwann seinen weg ins netz. über die wege lässt sich streiten. Viele wege führn nach rom.
Das größte problem wird dabei sein, dass juristen diesen weg bestimmen werden und das ist so, wie wenn ich einen bäcker eine brücke kostruieren lasse.
(…) Auch wenn die öh ein instrument ist, dass in meinen augen unnötig ist, da ohnehin keine rechte, möglichkeiten. Dennoch hätte es studiengebühren nie gegeben wenn die öh-vertreter nicht so dumm gewesen wären…
Blödsinn. Die ÖH hat keinen normativen Kompetenzen, sehr wohl aber Einfluss auf Gesetzgebung und Ministerium. Dass nicht immer alles nach dem Willen der ÖH abläuft, ist wohl offensichtlich, aber dass die BV Macht und politisches Gewicht hat, steht außer Zweifel (sagst du ja eh selbst → Studiengebühren).
Die Rolle der Vertretung auf Uni-Ebene ist aus meiner Sicht sowieso unbestritten. Entscheidungen in Berufungskommissionen, Studienkommissionen (Mitwirkung beim Studienplan), direkte Mitwirkung im höchsten universitären Gremium, dem Senat. Wie gesagt: einfach mal auf Fachhochschulen nachfragen, die keine Studierendenvertretung haben, was da zum Teil so abgeht.
Das größte problem wird dabei sein, dass juristen diesen weg bestimmen werden und das ist so, wie wenn ich einen bäcker eine brücke kostruieren lasse.
Naja, es ist in der Gesetzgebung eher üblich, dass Juristen, Politiker und Sachverständige/Experten gemeinsam mitwirken (bei einigen Gesetzen, da geb ich dir schon recht, läuft das aufgrund politischem Kleingeldwechsel eher anders). Also Bäcker, Architekten und Bauleute konstruieren gemeinsam
Zitat Heise:
Die Stimmabgabe beim heute angelaufenen E-Voting zur Wahl der Österreichischen Hochschülerschaft (Studentenvertretung ÖH) ist nicht unbedingt geheim. Wenn drei der vier Mitglieder der Bundeswahlkommission zusammenarbeiten, könnten sie die Stimmen entschlüsseln und so herausfinden, wer wen elektronisch gewählt hat. Außerdem ist jede automatisierte Verschlüsselung knackbar – es ist nur eine Frage von Zeit und Rechenleistung.
Also ich persönlich möchte so nicht wählen;)
Bei der Einsicht in den Code dürften die (nicht technisch versierten) Einsichtnehmer nicht nach Belieben im Code lesen und hatten nur kurz Zeit für die Einsicht…
Meines Wissens war der Code auch nicht lauffähig bzw. fehlten gewisse Sachen…
Einsicht gab es auch nur in einen kleinen Teil des Wahlsystems, nicht in das Gesamtsystem - Ich kann mich nicht mehr genau erinnern aber ich glaube nur in den Client, nicht in den Server.
Die Kompilierung des Codes macht laut dortigen Angaben nicht die Firma selbst sondern eine externe Firma;)
Die Stimmzettel waren bis zum Wahlbeginn geheim und erhielten dadurch einige Fehler.
PS: E-Voting als logische Konsequenz des Lebens zu bezeichnen ist nicht wirklich angebracht, da die Einführung stark von politischen Entscheidungen bzw. vom Volk abhängt und da kann sich durchaus ein dafür bzw. dagegen ergeben…
Ich bin schon auf das Ergebnis der Wahl an der TU gespannt. Hab zu dieser Stunde noch nichts online gefunden.
Nur aus Kuriosität wollte ich einmal eine Pressemitteilung über die letzte Wahl an meiner derzeitigen Uni UW-Madison, USA posten:
Portal module contributes to increase in student voting
Friday, May 01, 2009Compared to the 2008 spring ballot total, 19.6% more students voted in this year’s Associated Students of Madison (ASM) elections held mid-April. Turnout was better than expected: 8.3 percent of students overall voted; 9.8 percent of undergraduates cast ballots. One possible reason? The inclusion of a new ASM voting module in the My UW-Madison portal. „This is the first year students had the ability to vote through the portal. That, combined with increased visibility of the election in the portal news column, likely contributed significantly to the increase in voter turnout,“ said Katherine Tondrowski, chair of the Student Elections Commission.
To view election results, visit > http://www.asm.wisc.edu/elections.html> .
Das My UW-Madison portal ist so etwas wie das TUWIS. Die extrem niedrige Wahlbeteiligung liegt auch an mir, nachdem ich als Austauschstudent von den Kanditaten niemanden kannte und deshalb nicht gewählt habe. Prinzipiell ist die Wahl aber wesentlich einfacher als bei uns.
Die genaue rechtliche Stellung der ASM ist mir nicht bekannt, alle beklagen nur das Desinteresse der meisten Studenten.
Bei uns war die Wahlbeteiligung 24.9 %…
0,9% per e-voting
Das E-voting hatte wohl noch einige Kinderkrankheiten wie man bei der Wahl bzw. Auszählung erkennen konnte;)
Interessante Artikel auf Heise und eine News der Fachschaft:
http://www.heise.de/newsticker/E-Voting-in-Oesterreich-Wahlbeteiligung-auf-Rekordtief--/meldung/139663
http://www.fstph.at/twiki/bin/view/News/2009-05-30_Wahlergebnisse_stehen_fest_-_Technische_Physik_hat_hChste_Wahlbeteiligung
mfg